Es schneit!

Grund genug, an dieser Stelle eine Idee für den Einstieg in eine Winterlektion zu liefern.

Die Idee ist auch als PDF unter Download bereit zum Downloaden.

Während die Lehrperson den unten notierten Winterspruch vorspricht, überlegen sich die Kinder, wie man den Inhalt dieses Spruches mit unseren Händen „erzählen“ könnte.

Winterspruch

Äs schniit und schniit im ganze Land.

D‘Chinder hüpfend fröhlich umenand.

Schi stapfend Spure ine Schnee,

oh, wie schön isch das zum Gseh.

Schi büwend es Iglu, lüeg öi da,

und dernäbe üs Schnee en Maa.

Schi mächend en Schneeballa fescht, ganz fescht

und schiessend dermit der Schnee ab de Escht.

Schi fahrend Schggi,

tient Schlittschüe löife

und mit dem Schlittu der Hubel embrüf löife

fer en luschtigi Schlittefahrt.

Anschliessend können die Kinder Zeile für Zeile ihre Ideen für die Gestaltung des Spruches durch Handgesten liefern. Hierbei gilt es zu beachten, dass nach jeder Handgeste, die neu hinzugenommen wird, der bereits erarbeitete Teil des Winterspruches zur besseren Verinnerlichung jeweils wiederholt wird.

Die Handgesten zum Winterspruch könnten folgendermassen aussehen:

Äs schniit und schniit im ganze Land.

(Wir lassen unsere Fingerspitzen umhertanzen.)

D‘Chinder hüpfend fröhlich umenand.

(Unsere Hände schlagen im Hüpfrhythmus auf unsere Oberschenkel; diese Zeile sollte zum besseren Gelingen ebenfalls im Hüpfrhythmus gesprochen werden.)

Schii stapfend Spure ine Schnee,

oh, wie schön isch das zum Gseh.

(Die linke und rechte Hand werden abwechselnd kreuz und quer mit sanftem Druck auf den linken, resp. rechten Oberschenkel gedrückt. Die Handinnenfläche wechselt dabei jedes Mal die Stellung.)

Schi büwend es Iglu, lüeg öi da,

(Wir zeichnen mit beiden Händen – von der Mitte oben aus startend – die Form des Iglus in die Luft.)

und dernäbe üs Schnee en Maa.

(Der Umriss des Schneemannes wird ebenfalls von der Mitte oben aus startend beidhändig in die Luft gezeichnet.)

Schi mächend en Schneeballa fescht, ganz fescht

und schiessend dermit der Schnee ab de Escht.

(Wir imitieren das in diesen beiden Zeilen Beschriebene, wobei wir am Schluss das Herunterrieseln des Schnees mit nach unten „tänzelnden“ Fingerspitzen darstellen.)

Schi fahrend Schggi,

(Wir lassen unsere flachen Hände „umher kurven“.)

tient Schlittschüe löife

(Wir „fahren“ mit den Fingerspritzen unserer Zeigefinger kreuz und quer über unsere Oberschenkel, lassen sie auch mal kreisen.)

und mit dem Schlittu der Hubel embrüf löife

(Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand „spazieren“ den linken Arm hoch.)

fer en luschtigi Schlittefahrt.

(Die Handinnenfläche der rechten Hand streicht mit Schwung und Druck den linken Arm von oben nach unten.)

Grossmotorik

Natürlich lässt sich der Winterspruch auch sehr gut grossmotorisch darstellen, wobei die Kinder zu Beginn des Spruches selber als Schneeflocken durch den Raum tanzen können.

Beim Iglubau kann das Feilen an einem „Eisziegel“ imitiert werden, beim Bau des Schneemannes kann z. B. dargestellt werden, wie ein grosser Schneeball zum Formen des Rumpfes durch den Raum gerollt wird.

Wintermassage

Der Winterspruch eignet sich ebenfalls für eine Rückenmassage, die sich die Kinder gegenseitig machen können:

Äs schniit und schniit im ganze Land.

(Unsere Fingerkuppen lassen es über den ganzen Rücken verteilt „schneien“. Dies sollte nicht zu schnell und mit genügend Druck geschehen, damit das ganze nicht zu einer Art kitzeln verkommt.)

D‘Chinder hüpfend fröhlich umenand.

(Mit den flachen Händen im Schulterblattbereich im Hüpfrhythmus „tätscheln“.)

Schii stapfend Spure ine Schnee,

oh, wie schön isch das zum Gseh.

(Die flachen Hände üben kreuz und quer über den ganzen Rücken verteilt leichten Druck aus.)

Schi büwend es Iglu, lüeg öi da,

(Wir „wischen“ unseren „Eisziegel“ zurecht: Mit beiden Händen parallel links und rechts von der Wirbelsäule mehrere Male mit sanftem Druck den Rücken von oben nach unten ausstreichen.)

und dernäbe üs Schnee en Maa.

(Die Handballen „rollen“ rechts und links von der Wirbelsäule einen imaginären „Schneeball“ den Rücken hoch.)

Schi mächend en Schneeballa fescht, ganz fescht

(Der ganze Rücken wird von unten nach oben hin durchgeknetet.)

und schiessend dermit der Schnee ab de Escht.

(Ein kleiner Klaps mit beiden Händen im Schulterblattbereich; anschl. „tänzeln“ die Fingerkuppen über den Rücken runter.)

Schi fahrend Schggi,

(Wir führen die flachen Hände parallel nebeneinander mit sanftem Druck kurvend den Rücken runter.)

tient Schlittschüe löife

(Die Fingerkuppen gleiten auf beiden Seiten der Wirbelsäule mit sanftem Druck spiralförmig den Rücken runter.)

und mit dem Schlittu der Hubel embrüf löife

(Zeige- und Mittelfinger beider Hände „spazieren“ rechts und links der Wirbelsäule langsam den Rücken rauf.)

fer en luschtigi Schlittefahrt.

(Finales, ruhiges Ausstreichen mit beiden Händen gleichzeitig rechts und links vom Nacken aus beginnend über den Rücken runter.)

 

Wer will kann den Winterspruch selbstverständlich auch noch mit diversen Orffinstrumenten verklanglichen.